Seit einigen Wochen beherrscht das Thema „Coronavirus“ nicht nur die Medien, sondern mittlerweile auch unseren Alltag. Um aus der Masse an Informationen das herauszuziehen, was wirklich relevant ist und auf fachlichen Quellen beruht, braucht man Zeit. Zeit die beispielsweise Unternehmer, die nicht nur um ihre Mitarbeiter, sondern auch um ihre Existenz bangen, nicht haben.
Daher haben wir Ihnen in diesem Artikel einige wichtige Informationen zusammengefasst und geben Ihnen ein paar Tipps was Sie tun können, um sich und andere bestmöglich vor einer Infektion zu schützen.
Was sind Coronaviren und was ist COVID-19?
Coronaviren wurden erstmals bereits Mitte der 1960er Jahre identifiziert. Dabei handelt es sich um einen Virustyp, der sich bei verschiedenen Krankheitsformen feststellen lässt und sich häufig in Form von Erkältungssymptomen äußert. In den letzten Jahren gab es bereits Epidemien der Atemwege durch die Coronaviren SARS (Severe acute respiratory syndrome) und MERS (Middle East respiratory sndrome). Seinen Namen verdankt das Virus seiner Form, die der einer Krone (lat.“Corona“) ähnelt. Als COVID-19 bezeichnet man die durch das Coronavirus (SARS-CoV-19) hervorgerufene Lungenerkrankung.
Wie werden Coronaviren übertragen und was sind Symptome?
Der Hauptinfektionsweg für eine Coronavirus-Infektion ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch über Tröpfchen. Wenn infektiöse Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen, können diese über die Schleimhäute einer anderen Person aufgenommen werden und so zu einer Infektion führen. Hierbei ist ebenfalls zu beachten, dass das Virus nach aktuellen Erkenntnissen bis zu 5 Minuten in der Luft aktiv bleibt. Da die Inkubationszeit des Virus bis zu 14 Tage betragen, man in diesem Zeitraum jedoch bereits wieder andere Personen anstecken kann, sollte ein Mindestabstand von 1,5m eingehalten werden, um die Infektionskette zu unterbrechen. Eher selten, aber nicht unmöglich ist ebenfalls eine Übertragung über kontaminierte Flächen wie beispielsweise Türklinken oder Haltegriffe. Wie lange das Virus auf Oberflächen überleben kann, wird derzeit in verschiedenen Studien getestet. Da dies jedoch unter experimentellen Bedingungen stattfindet, ist eine absolut sichere Aussage dazu nicht möglich. Jedoch gehen Wissenschaftler aufgrund der aktuellen Forschung davon aus, dass das Virus auf Plastik oder Edelstahl bis zu 72 Stunden, auf Pappe bis zu 24 Stunden und auf Kupfer bis zu 4 Stunden überleben kann. Dies verdeutlicht die enorme Bedeutung einer adäquaten Händehygiene, auf die wir im weiteren Verlauf noch genauer eingehen wollen.
Die häufigsten Symptome einer Coronavirus-Infektion sind Husten (53%), Fieber (42%) und Schnupfen (23%). Aber auch Halsschmerzen, Übelkeit oder Durchfall können durch eine Infektion mit dem Coronavirus hervorgerufen werden. Trotzdem sollte man nicht in Panik verfallen, wenn man ein oder mehrere dieser Symptome ausweist, denn es könnte sich auch um eine einfache Erkältung handeln.
Auch der Verlauf einer Erkrankung gestaltet sich sehr unterschiedlich. 80% aller Erkrankten haben einen eher milden Verlauf mit leichten bis mittleren Erkältungssymptomen. In 14% der Fälle treten schwere Symptome bis zur Atemnot auf und bei 6% besteht ein kritischer bis lebensbedrohlicher Krankheitsverlauf. Dabei sollte man beachten, dass vor allem ältere Menschen ab 50 – 60 Jahren mit Vorerkrankungen von beispielsweise Herz oder Lunge oder Menschen mit Diabetes mellitus besonders gefährdet sind einen schweren bis lebensbedrohlichen Verlauf zu erleiden.
Wie kann man sich bzw. seine Mitmenschen vor einer Infektion schützen?
Um sich selbst, aber auch andere Personen vor einer Erkrankung zu schützen, empfehlen Behörden wie das Robert-Koch-Institut oder das Bundesministerium für Gesundheit einige Verhaltensmaßnahmen, deren Einhaltung nicht nur dem Schutz vor einer Infektion dienen, sondern vor allem auch die Infektionskette unterbrechen sollen.
Diese Verhaltensmaßnahmen wollen wir Ihnen nun nochmal detailliert darstellen.
Allgemeine Verhaltensweisen:
- Einhalten der Husten- und Niesetikette, also das Husten oder Niesen in die Armbeuge oder ein Taschentuch, um das Ausmaß der Verteilung potenziell infektiöser Tröpfchen zu reduzieren
- Vermeiden Sie es, sich mit ungewaschenen Händen ins Gesicht zu fassen
- Verzichten Sie auf persönliche Berührungen wie beispielsweise das Händeschütteln
- Bleiben Sie im Krankheitsfall zu Hause und halten Abstand von anderen Personen
- Schützen Sie Wunden, indem Sie diese mit einem Pflaster oder Verband abdecken, denn gerade offene Wunden bieten eine hervorragende Eintrittspforte für jegliche Art von Erregern
- Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife für mindestens 20 – 30 Sekunden, um die Viren von den Händen zu entfernen und eine Infektion zu vermeiden. Vor allem in folgenden Situationen sollte eine gründliche Händewaschung erfolgen:
- Sofort nach dem Nachhause kommen oder dem Betreten des Büros
- Nach dem Toilettengang
- Vor den Mahlzeiten
- Vor und während der Zubereitung von Speisen, insbesondere beim Umgang mit rohem Fleisch
- Nach Kontakt zu kranken Personen oder Wunden
- Nach Kontakt zu Tieren
- Nach dem Nase putzen, Husten oder Niesen
Verhaltensempfehlungen im privaten Umfeld:
- Bleiben Sie während der Krise so viel es geht zu Hause und vermeiden Sie persönliche Begegnungen
- Reinigen Sie Küchenutensilien mit warmem Wasser und Spülmittel oder in der Maschine bei mindestens 60°C. Spüllappen, Putztücher sowie Handtücher, Bettwäsche und Unterwäsche sollten ebenfalls bei mindestens 60°C gewaschen werden.
- Lüften Sie geschlossene Räume mehrmals täglich für einige Minuten mit weit geöffnetem Fenster.
- Gehen Sie wenn möglich nicht zu den Stoßzeiten einkaufen und nutzen Sie Abhol- und Lieferservices.
- Zahlen Sie, wo möglich, bargeldlos
- Vermeiden Sie öffentliche Verkehrsmittel und nehmen bevorzugt das eigene Auto oder Fahrrad
Oberstes Ziel aller beschriebener Maßnahmen ist es, die Infektionskette zu unterbrechen. Also: bleiben sie so oft es geht zu Hause, vermeiden Sie soziale Kontakte und halten Sie Abstand! Nur so können Sie sich, aber auch andere vor einer Infektion schützen.
(Alle Angaben beruhen auf Informationen offizieller Behörden wie dem RKI oder dem BMG.)